Nach den ersten Kämpfen hatte es noch gar nicht rosig ausgesehen, denn der Herbstmeister der Landesliga Süd lag in eigener Halle nach dem Federgewicht mit 0:10 in Rückstand. Doch es folgte eine schier beispiellose Aufholjagd, denn die restlichen Kämpfe wurden allesamt gewonnen. Im Verfolgerduell besiegte der TSV Berchtesgaden den TSV Aichach mit 25:8. Und zum damit weiter punktgleichen Tabellenzweiten muss die WKG am Samstag. Das Gipfeltreffen wird der nächste Schlüsselkampf im Rennen um die Meisterschaft.
57 kg Griechisch-römisch:
Keinen Respekt zeigte Tobias Walter vor Andre Spiekermann, ließ im Standkampf keine Aktion zu. Erst im Bodenkampf musste er gegen den körperlich stärkeren Kemptener Zweier-Wertungen zulassen. In der zweiten Runde wurde Spiekermanns technische Überlegenheit klar beim 0:15. (0:4)
130 kg Freistil:
Wieder ein Kampf auf Biegen und Brechen zwischen Artur Kraus und Anton Mayr. In der Vorrunde hatte Kraus griechisch-römisch noch gewonnen. Doch eine „Vier“ nach einer halben Minute brachte den Kemptener in Führung. Eine umstrittene weitere Vierer-Wertung brachte Kraus zur Pause mit 1:8 in Rückstand, der nicht mehr einzuholen war. In der zweiten Runde versuchte Kraus zwar mit Beinangriffen alles, schaffte auch zwei Zweier-Wertungen, doch beim Schlussgong feierte dann Mayr mit 5:10 den Punktesieg. (0:6)
61 kg Freistil:
An Spannung nicht zu überbieten war der Kampf zwischen Felix Konadl und Florian Barensteiner. Im Vorrundenkampf war Konadl als technischer Überlegenheitssieger von der Matte gegangen, doch im ungeliebten freien Stil waren die Karten neu gemischt. Abwechselnd purzelten die Punkte. Konadl startete Angriff um Angriff, doch Barensteiner lauerte auf Konter. So stand es zur Pause 6:6.
In der zweiten Runde schien dann alles klar zu sein, weil der Kemptener wegen Passivität verwarnt wurde und Konadl mit Drehern im Boden mit 12:6 in Führung ging. Doch dann witterte Barensteiner mit der Beinklammer seine Chance und schrieb viermal eine „Zwei“, ehe er Konadl sogar noch schulterte. (0:10)
98 kg Griechisch-römisch:
Ins Halbschwergewicht aufgerückt war Anton Wollinger, musste gegen den um zwölf Kilo schwereren Sebastian Wegmann antreten. Der feierte dabei sein Landesliga-Debut und so wagte keiner eine Prognose. Wegmann war äußerst passiv, versuchte lediglich seinen Gewichtsvorteil zu nutzen. Bis zur Pause wurde der Kemptener zwei Mal verwarnt, allerdings gelang Wollinger im angeordneten Bodenkampf keine Wertung. In der zweiten Runde folgte auf die dritte Passivitätsverwarnung eine „Eins“ für Wollinger, die er sicher über die Zeit brachte. (1:10)
66 kg Griechisch-römisch:
Zäh begann die Begegnung zwischen Christian Hammer und Dejan Bakic. Nach Passivitätsverwarnungen auf beiden Seiten gelang Hammer erst kurz vorm Pausengong ein Hüftschwung, der mit vier Punkten belohnt wurde. Spätestens jetzt stieg die Nervösität bei Trainer und Führung. Denn wenn auch dieser Kampf verloren worden wäre, dann wäre der Gesamtsieg schier unerreichbar gewesen. Doch in der fünften Kampfminute platzte der Knoten bei Hammer, er holte Punkt um Punkt. Bis zum Schlussgong stand es 14:0 für drei Mannschaftspunkte. (4:10)
86 kg Freistil:
Einige Kilo abtrainiert für diese Gewichtsklasse hatte der top motivierte Richard Stoll gegen Martin Spöttle. Ein Beinangriff und anschließender Ausheber brachten die 4:0-Führung. Mit Drehern und Ankippen ließ Stoll die Punkte purzeln. Nach gerade eineinhalb Minuten stand Stoll mit 17:2 als technischer Überlegenheitssieger fest, die Aufholjagd war voll im Gange. (8:10)
66 kg Freistil:
Mit der Maximalausbeute wurde gerechnet im Kampf von Roman Glab gegen Mathias Huber. Doch der Pole tat sich ungewöhnlich schwer, denn der Kemptener wich geschickt den Beinangriffen aus. Trotzdem punktete Glab mit einem Hüftschwung ins Mattenaus und Zweier-Wertungen bis zur Pause zum 10:0. In der zweiten Runde war der technische Überlegenheitssieg zwar nahe, doch die letzte Wertung wollte Glab im Bodenkampf nicht mehr gelingen. Das 14:0 brachte drei Zähler. (11:10)
86 kg Griechisch-römisch:
Einen Klasse-Kampf zeigte wieder Michael Meierhofer gegen Stefan-Razvan Moldovan. Bis zur zweiten Minute wurde der Kemptener zweimal wegen Passivität vom Mattenleiter verwarnt, ehe Meierhofer die erste „Zwei“ gelang. Mit einem Schulterschwung baute Meierhofer seine Führung auf 6:0 aus, ehe er im Bodenkampf durch Ankippen Punkt um Punkt verbuchte. Nach zwei Minuten und zehn Sekunden war der technische Überlegenheitssieg bei 16:0 perfekt. (15:10)
75 kg Griechisch-römisch:
Martin Wittmann konnte nun mit einem Sieg den Gesamterfolg perfekt machen. Doch diese Bürde machte ihn nervös. Im Vorrundenkampf hatte Wittmann Felix Bückle noch ungefährdet mit 15:0 besiegt, doch diesmal wollte kein Griffansatz gelingen. Zur Pause stand es immer noch 0:0, wobei der Kemptener zweimal wegen Passivität verwarnt worden war. Erst in der fünften Minute kam dann die dritte Verwarnung und die erlösende „Eins“ für Wittmann. Kurz vor Schluss erhöhte er noch zum 2:0-Punktsieg. (16:10)
75 kg Freistil:
Als Bank erweist sich Michal Malkiewicz, auch diesmal gegen Michael Endres. Den schmerzhaften Drehern im Bodenkampf hatte der Kemptener nichts entgegenzusetzen. Nach knapp zwei Minuten stand der Pole mit 16:0 als technischer Überlegenheitssieger fest und alle feierten den nächsten Erfolg. (20:10)