WM-Edelmetall für zwei Willmeringer

Alter schützt vor Torheit nicht, sagt der Volksmund – aber auch nicht vor sportlichem Erfolg, wie die beiden Willmeringer Ringer Michael Meierhofer und Anton Wollinger bewiesen, Sie kehrten mit Bronze und Silber von den Veteranen-Ringer-Weltmeisterschaften im griechisch-römischen Stil aus Seinöjoki (Finnland) zurück.

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Beide Athleten sind Willmeringer Eigengewächse, haben das Ringen unter den Trainern Sbigniew Rzedzicki, Marian Kubina und Andy Schegerer erlernt und perfektioniert. Meierhofer stand schon für den TSV Aichach in der Bayernliga, Wollinger für den SV Wacker Burghausen in der Zweiten Bundesliga auf der Matte. Mit Trainingspartnern wie Richard Stoll, Martin Wittmann und Philipp Steinkirchner hatten die beiden in der Vorbereitung perfekte Trainingspartner.

Anton Wollinger startete in der Gewichtsklasse bis 76 Kilogramm in der Alterklasse A (35-40 Jahre). Im ersten Kampf trat er gegen den späteren Dritten Geladze an. Nach einem Takedown mit einem Ausheber aus dem Boden ging Wollinger gegen den Georgier mit 4:0 in Führung und siegte nach 1.30 Minuten mit einem Hüftschwung technisch überlegen.

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Im Halblbfinale wartete der Weißrusse Krotau. Nach einem Takedown und einem Ausheber in der ersten Hälfte der Kampfzeit führte Wollinger 6:0, sodass der Weißrusse volles Risiko gehen und am Ende noch einmal zwei Punkte abgeben musste. Wollinger entschied den Kampf vorzeitig für sich und hatte damit schon eine Medaille sicher. Im Finale wartete der schwedische Olympiateilnehmer und Weltmeister von 2002, Jimmy Samuelson, der seine Begegnungen zuvor technisch überlegen absolviert hatte. Der Finalkampf war offen, dann passierte dem Dalkinger eine kleine Unachtsamkeit. Der Schwede konnte mit einem Hüftangriff Wollingers Arm einschließen und im Bodenkampf mit mehreren Durchdrehern den technischen Überlegenheitssieg klar machen. Wollinger wurde Vize-Weltmeister.

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In der Gewichtsklasse bis 85 Kilogramm (Altersklasse A) musste Michael Meierhofer im ersten Kampf gegen den Polen Thomas Jaroszkiewic ran. Ihn brachte der Willmeringer durch einen Kopfzug bald in die gefährliche Lage, aus der es kein Entkommen mehr gab. Im Halbfinale wartete mit dem Finnen Kattelmaki ein starker Brocken. Im Standkampf versuchte dieser in erster Linie, aktiv zu ringen. Allerdings ging Meierhofer mit einem Saitiev 1:0 in Führung. In der zweiten Hälfte nahm der RGW-Athlet zu viel Risiko und wurde dafür bestraft. Der Finne konterte eine Unterarmsouplesse und ging mit 2:1 in Führung, die er über die Zeit brachte.

Im kleinen Finale wartete mit Pihlajamaki ein weiterer Finne auf Meierhofer. Mit einem Kopfzug ging der Willmeringer mit 4:0 in Front. Weil der Gegner nun offener ringen musste, gelang Meierhofer noch ein zweiter Wurf, mit dem er sich den vorzeitigen technischen Überlegenheitssieg und damit die Bronzemedaille gesichert hat.

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