Doppelte Freude bei der WKG nach dem 19:15-Heimsieg über die Westendorfer Zweitliga-Reserve, denn vorm Gipfeltreffen am Samstag an der Paar verlor Verfolger TSV Aichach nicht unbedingt unerwartet beim SC Anger II mit 6:27. Damit sind die WKGler erneut alleiniger Tabellenführer, zwei Punkte vor dem TSV Aichach und TSV Berchtesgaden. Auf der Waage wurden die Vermutungen von WKG-Trainer Andreas Schegerer bestätigt, dass die Allgäuer ihre besten zehn Mann dabei haben würden, weil die „Erste“ kampffrei hatte. Schegerer stellte deshalb die Aufstellung um und ließ in der 75 kg-Klasse Martin Wittmann und Michal Malciewicz die Stilarten wechseln zu lassen. Dieser Schachzug klappte.
57 kg Freistil:
Tobias Walter stand wieder seinen Mann gegen Jonathan Rottacher. Gegen den starken Westendorfer setzte er sich zwar kräftig zur Wehr, musste aber dessen Überlegenheit beim 0:16 anerkennen. (0:4)
130 kg griechisch-römisch:
Gewohnt konzentriert ging Artur Kraus gegen Matthias Kohler zu Werke, tat sich aber anfangs schwer, musste sich in Geduld üben, weil der Westendorfer sehr passiv war. Das brachte ihm bei der zweiten Passivitätsverwarnung die Bodenlage ein. Die nutzte Kraus mit aller Kraft und hob Kohler aus, bekam die ersten vier Punkte. Kohler blieb passiv, Kraus arbeitete unablässig, bekam dafür Punkt um Punkt. Eine erneute Verwarnung nutzte Kraus nochmals, hob Kohler über die hohe Amplitude aus zur Höchstwertung von fünf Punkten zum 11:0 nach sechs Minuten. (3:4)
61 kg Freistil:
Felix Konadl fand kein Mittel gegen Stefan Joachims kraftvolle Durchdreher, musste noch in der ersten Kampfhälfte die Unterlegenheit (1:17) anerkennen. (3:8)
98 kg Freistil:
Im Halbschwergewicht durfte Richard Stoll gegen Frederik Wunderlich so wenig Punkte abgeben wie möglich. Das klappte, Stoll wehrte sich mit aller Kraft. Nach sechs Minuten stand es nur 2:10, somit nur drei Mannschaftspunkte für Westendorfs Reserve. (3:11)
66 kg Freistil:
Punktegarant Roman Glab machte mit Max Strobl wenig Federlesens. Kraftvoll und schnell kam der Pole bereits nach 80 Sekunden zum Überlegenheitssieg. (7:11)
86 kg griechisch-römisch:
Anton Wollinger hatte die Aufgabe, Felix Jürgens so viele Punkte wie möglich abzunehmen. Jürgens war darauf bedacht, sich Wollinger so weit wie möglich vom Leib zu halten, Griffansätze waren somit Mangelware. Geduldig musste Wollinger auf seine Chance warten, ehe er den Westendorfer kurz vor dem Mattenaus mit einem spektakulären Überwurf von vorne überraschte. Nach sechs Minuten höchster Anspannung stand es dann 7:2 für den Willmeringer. (9:11)
66 kg Freistil:
Mit dem stärksten und am aggressivesten TSVler bekam es Christian Hammer in Tizian Reggler zu tun, der zuvor noch im Zweitliga-Team der Allgäuer gerungen hatte. Er ging sehr ruppig zu Werke, Hammer versuchte es mit Schnelligkeit, doch am Ende stand ein 0:15. (9:15)
86 kg Freistil:
In seiner nicht so geliebten Stilart stand Michael Meierhofer Philipp Geissenberger gegenüber. Der WKG-Oldie hatte zuletzt demonstriert, noch lange nicht zum alten Eisen zu gehören, geriet gegen Geissenberger mit 0:1 in Rückstand, beförderte seinen Gegner aber mit seinem ganzen Freistil-Können und einem grandiosen Beinangriff unerwartet in die Gefährliche Lage, aus der es kein Entrinnen mehr gab. (13:15)
75 kg Freistil:
Wieder einmal lag es nun an Martin Wittmann, den Sack zuzumachen. Noch dazu im freien Stil. Gegen Felix Kiyek lag Wittmann gleich mit 0:3 zurück, die Punkte purzelten, doch Wittmann blieb hinten. Dann platzte der Knoten und Wittmann gelang der Befreiungsangriff, der mit einer „Vier“ belohnt wurde. Danach kämpfte „Z“ wie entfesselt, rang Kiyek auch konditionell nieder. Nach vier Minuten und 20 Sekunden gab es dann kein Halten mehr, Wittmann war Überlegenheitssieger beim Stand von 21:6. (17:15)
75 kg griechisch-römisch:
Michal Malkiewicz hatte nun die Bürde des letzten entscheidenden Kampfes gegen Michael Fichtl in seiner ungeliebten Stilart. Auch Michael Fichtl wusste, was auf dem Spiel stand. Der Westendorfer versuchte es mit Passivität. Malkiewicz musste sein ganzes Können abrufen, musste sich seine Punkte mühsam durch ständiges Hintenaufkommen erkämpfen. Nach sechs Minuten stand es dann 7:1 und somit war der Mannschaftssieg perfekt. (19:15)
Die Schülerstaffel verlor gegen den SV Untergriesbach im Freistil mit 16:24. Griechisch drehten die Burschen dann den Spieß um zum 18:16. Die Punkte holten Nick Borodihin, Rudi Kraus, Jan Volkogonov, Heiko Ennisch, Patrick Völkl und Ewald Stoll.