Am Samstag beginnt die neue Ringersaison und bringt ein paar Neuerungen mit sich. Allen voran ringt die WKG Willmering/Cham in der Bayernliga Süd und nicht wie in den vergangenen Jahren in der Landesliga Süd. Dies ist jedoch nicht auf einen Aufstieg zurückzuführen, sondern auf eine Ligenumstrukturierung in Bayern, die im Februar 2018 am Grünen Tisch beschlossen worden ist.
Verantwortlich dafür war ein Antrag der Oberligavereine. Die vergangenen Jahre entbrannte hier immer wieder eine Diskussion um den Aufstieg in die 2. Bundesliga. In diese wollte meist keiner aufsteigen, da damit sehr hohe Kosten verbunden sind und man eigentlich nicht mehr im Amateurbereich ringt. Um die Anzahl der Vereine, die um den Aufstiegsplatz kämpfen, zu erhöhen, wurde der Vorschlag eingebracht, in der Oberliga zweigleisig zu fahren. Somit ergab sich die Neustruktur: Oberliga Nord und Süd, Bayernliga Nord und Süd, Landesliga Nord und Süd, Gruppenliga Nord, Mitte und Süd. Da für die Oberligen nun 16 Vereine anstelle von acht gebraucht wurden, rückten alle unteren Ligen auf.
Für die WKG Willmering/Cham heißt das, dass sie nun in der Bayernliga Süd ringt. Die Gegner bleiben aber dieselben wie in der vergangenen Landesligasaison. In der Bayernliga Süd trifft man wie 2017 auf den TSV Westendorf II, SV Kempten, TSV Kottern, TV Geiselhöring, ESV München Ost sowie den SV Halbergmoos II als Aufsteiger aus der Gruppenoberliga und TSC Mering als Absteiger von oben.
Im Regelwerk halten sich die Änderungen in Grenzen. Hier erwarten die Fans Neuerungen vor allem im griechisch-römischen Stil. Bereits nach zwei Verwarnungen wegen Verteidigung mit Hilfe von Beinarbeit wird der Ringer von der Matte gestellt und der Kampf gilt als verloren. Bei Passivität kann pro Kampfhälfte nur eine Bodenlage angeordnet werden, somit sind nur noch zwei pro Kampf möglich. Jede weitere Passivität wird mit einer Verwarnung geahndet, bei drei Verwarnungen ist der Kampf verloren. Die Bodenlage wird nun als Bauchlage ausgeführt, nicht mehr in der Bankstellung. Eine aktive Ringweise soll durch technische Punkte belohnt werden, indem dieser Ringer nicht in die Bodenlage geschickt werden soll. Die negative Ringweise soll hingegen sanktioniert werden.
Die Mannen der WKG haben sich in den vergangenen Wochen intensiv auf die Neuerungen vorbereitet und die ein oder andere Sondertrainingseinheit eingelegt. Zum Saisonstart erwartet man am Samstag nun den TSV Westendorf II, mit dem man sich in den vergangenen beiden Saisonen immer knappe Auseinandersetzungen geliefert hat. Man darf sich also wieder auf spannende und hart umkämpfte Duelle freuen, die der lautstarken Unterstützung der Fans bedürfen.