Jugend und Sport sind Leitwörter und stehen in ursächlichem Zusammenhang, denn Sport ohne Jugend ist etwas Unwirkliches. Diesen Leitsatz möchten die Ringer der Wettkampfgemeinschaft (WKG) Willmering/Cham umsetzen und starten deshalb am morgigen Freitag mit einem neuen Ringertraining für Kinder und Jugendliche unter der Leitung von Martin Wittmann und Michael Meierhofer.
Ringen gehört seit der Antike zu den Olympischen Spielen. Heutzutage wird in verschiedenen Gewichtsklassen entweder im Freistil, bei dem der ganze Körper als Angriffsfläche dient, oder im griechisch-römischen Stil, bei dem der Griff nur oberhalb der Gürtellinie erlaubt ist, gekämpft. Ziel ist es, den Gegner mit verschiedenen Wurf-, Griff- oder Haltetechniken auf beide Schultern zu legen.
Für Kinder und Jugendliche ist Ringen die optimale Sportart, sagen die Verantwortlichen der Wettkampfgemeinschaft, da es ihnen die Möglichkeit bietet, ihrem Spieltrieb nachzugeben und sich unter Aufsicht zu balgen. Sie lernen dabei, eigenverantwortliche Entscheidungen zu treffen, ihren Körper zu beherrschen und gut mit ihm umzugehen, was positiven Einfluss auf die Charakterbildung bewirkt und das Selbstbewusstsein stärkt. Eine positive Folge: verbesserte Beweglichkeit, Orientierung, Koordinationsvermögen und körperliche Leistungsfähigkeit. Dies äußert sich im täglichen Leben. Die Kinder sind weniger und kürzer krank, verletzen sich deutlich weniger und lernen zum Beispiel, den Aufprall bei Stürzen abzufangen, erklären die WKG-Funktionäre.
Ringen sei mehr als nur ein Sport. Im Verein fänden Kinder und Jugendliche zusammen und bildeten eine Einheit, in der Spiel und Spaß ebenso wichtig sind wie Training und Erfolg. Somit werde das soziale Verhalten gefördert. Ringen habe nichts mit „Wrestling“ zu tun. Fair gehe vor. Eindeutige Regeln und Rituale gäben Sicherheit vor körperlicher Schädigung und sorgten für einen partnerschaftlichen Umgang.
Unter diesem Aspekt startet am morgigen Freitag von 18 bis 19.30 Uhr in der Willmeringer Schulturnhalle unter der Leitung von Martin Wittmann und Michael Meierhofer eine Neuauflage des Nachwuchsringertrainings. Zwei erfahrene Sportler geben ihr Können weiter. Interessierte Kinder und Jugendliche kommen vorbei, haben Sportkleidung und Turnschuhe dabei, schauen zu oder machen mit.